Endlich, nach längerer pandemiebedingter Tourenpause haben wir uns wieder in südliche Gefilde getraut. Italien stand auch schon länger auf der Wunschliste.
Mit PKW-Gespann, und diesmal nur mit der Neuen, ging es bequem durch die Schweiz und kurz vor Bolongna durch unwetterartigen Regen bis zum bereits erprobten Campingplatz Mugello Verde (kurz vor Florenz), wo die GS vom Hänger kam. Ab hier durften wir uns an wohlige Temperaturen bis zu 40°C gewöhnen.
Die erste Etappe führte uns durch das Chiantigebiet zum Lago Trasimeno, wo wir von unzähligen Mücken freudig gegrüßt wurden. Nach entspannter Seeumrundung und -Überquerung zog es uns weiter über kurvenreiche Straßen nach Süden in die Region Abruzzen. Der dort vermeintlich mitgebuchte Badesee entpuppte sich leider als Karpfenteich und Anglerparadies.
Nach erfrischendem Bad im Fluss Sangro und lebendigen Abenden in der Stadt führte uns unser Weg am 9. Tag durch verschiedene Nationalparks über viele kleine kurvenreiche Straßen bis an die Küste südlich von Neapel. Die viel gepriesene Küste von Amalfi war unser Ziel des nächsten Abstechers, der uns in schwindelerregender "süditalienischer Fahrweise" auch quer durch Salerno führte.
Von Salerno aus führte uns der Weg von der westlichen Küste in fast nördliche Richtung, an Foggia und an abgebrannten Getreidefeldern vorbei, auf den "Hackensporn" an der Ostküste. Unser Etappenziel San Giovanni Rotondo stellte sich für uns überraschend als einer der wichtigsten katholischen Pilgerorte dar. Eine Tagestour rund um die Halbinsel "Parco del Gargano" brachte uns zu traumhaft weißen Sandstränden bei Vieste und zum Camperparadies an der Lagune Lago di Varano.
Erneut durch abgeflämmte Felder ging die nächste Etappe zur Adriaküste. Die inzwischen erreichten 40°C ließen uns von der Küstenstraße auf die ziemlich paralell verlaufende auch kurvenreiche Autostrada mit mehr Fahrtwind wechseln. So kamen wir relativ flott an Pescara, San Bernadetto und Ancona vorbei nach Fano, wo wir etwas außerhalb unser Quartier hatten. Nach einem typisch (nur süßem) Frühstück erkundeten wir die frührömische Altstadt und die umliegenden Strände. Weiter ging es dann durch Tavullia, dem Heimatort von Moto-GP-Legende Valentino Rossi, vorbei an San Marino, der ältesten Republik der Welt, durch das Apenningebirge zu unserer Basisstation, dem Campingplatz Mugello Verde.
Nach einer letzten Runde über zwei toscanische Pässe und Stopp an der GP-Rennstrecke "Mugello-Ciurcit" gönnten wir uns noch einen Badetag am nahegelegenen Sieve-Stausee. Auf der Rückfahrt war uns dann, vor dem Gotthardtunnel, durch mehrstündigen Stopp-and-Go-Verkehr noch ein ausgiebiger Blick auf die schönen Schweizer Berge gegönnt.